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.Ich hänge daran.Derletzte Hund meines Vaters war ein Mops.Er liegt im Rosenbeetbegraben.Sie windet sich, versucht die Arme freizukriegen.Körperlich istihr der Gegner überlegen.Staub dringt in Rosys Nase.Das Kissenriecht übel. 162/249»Wie fühlt sich das an, hm?«, hört sie.»Nichts tun können  hil-flos sein, hilflos! Wie ich!«Da der Mann sie gleichzeitig schüttelt und tiefer ins Kissendrückt, ist seine Stimme kaum erkennbar.Wer bedroht eine Pol-izistin? Jemand, der nicht nüchtern überlegt, was er sich mit dieserTat einhandelt.Jemand, der verzweifelt ist.Wer benimmt sich so?Was bezweckt er? Ist er betrunken?Rosy kriegt keine Luft mehr.Will er sie ersticken? Hätte er Rosytöten wollen, wäre die Tat schon geschehen.Dieser Mann lässtDampf ab, ohne Rücksicht auf die Konsequenzen.Sie bäumt sich auf, dreht den Kopf mit äußerster Anstrengungzur Seite.Sie könnte um Hilfe schreien, ich bin noch in der Nähe.Rosemary schreit nicht um Hilfe.»Hören Sie auf, Mr Black!«, keucht sie stattdessen.»Hören Siemir zu.«Einen Moment lang wird der Griff schwächer.Er lässt nicht los.»Sie wollen mir etwas sagen.Tun Sie es! Aber nicht so!«»Sie glauben mir nicht! Sie glauben mir ja doch nicht! Warumglauben Sie mir nicht!«Mit äußerster Kraft reißt er Rosy hoch.Sie ächzt vor Schmerz.Hat er ihr die Schulter ausgekugelt? Er stößt sie nach unten.»Es trifft immer den Falschen! Immer mich, immer!«Der Mann hat sich nicht in der Gewalt, das macht ihn so gefähr-lich.Rosy versucht still zu liegen.Widerstand würde ihn noch mehrreizen.Ein Auto, quietschende Reifen, ein Ruck, als der Motor abstirbt.Der Schrei einer Frau.»Sam! Um Himmels willen, Sam!«Es ist das Erste, das ich höre.Dichtes Gebüsch umwuchert meineTreppe, es schluckt Geräusche.Ich höre nichts außer meinemAtem.Doch dann eine aufgeregte Frauenstimme.Ich bleibe stehen. 163/249Nicht zu erkennen, was unten passiert.Der Volvo wird von einemanderen Wagen angestrahlt.»Rosy, was ist denn?«, rufe ich.»Rosy!«Ich laufe los.Das ist zumindest meine Absicht.Eine steile, un-gesicherte Treppe sollte man niemals mit Pantoffeln hinunter-rennen.Keine fünf Stufen, und ich strauchle.Suche Halt.Holunder,Weigelia, wilde Pflaume  schöne Sträucher, prächtig, wenn sie inBlüte stehen, jeder in einem anderen Monat.Zum Festhalten tau-gen die biegsamen Zweige nicht.Ich fasse links und rechts.Die Ästebrechen nicht, aber sie geben nach.Junge Blätter glitschen durchmeine Finger.»Sam, hör auf!«, höre ich von unten.Auf dem Parkplatz rennt eine Frau im gesteppten Morgenmantelauf den Volvo zu.Rosa Blumenmuster im Licht der Scheinwerfer.Blondes zerzaustes Haar, die Frau hat vor dem Zubettgehen ver-gessen, das Haarspray auszubürsten.»Lass sie, Sam!« Die Frau klammert sich von hinten an den An-greifer, der wiederum Rosy umklammert hält.Die blonde Frau iststärker, als sie aussieht.Beide Körper werden hochgezogen.DerMann sagt nichts, schreit nicht mehr.Allmählich taucht er aus demAmokrausch auf, der ihn überwältigt hat.Wendet den Kopf, schautin die bittenden Augen seiner Frau.»Sie sollen nicht länger auf uns herumtrampeln«, sagt er, als obdie Tat damit zu erklären wäre.»Warum trampelt uns das Schicksalständig ins Gesicht?« Er kriegt kaum mit, dass sich sein Griff umRosys Arme lockert.»Wir waren glücklich, oder?«»Ja, Sam.« Iris beobachtet, wie sich die Polizistin im Heckaufrichtet.»Bis Alice verunglückt ist, war unser Leben das reine Glück«,sagt er.»Ich weiß.Das weiß ich doch.« 164/249»Warum ausgerechnet wir? Warum?«»Steig aus, Sam«, sagt Iris Black.Bevor er gehorchen kann, springt Rosy aus dem Wagen.IhrGesicht ist gerötet, sie wirft das Haar zur Seite, reibt sich dieHandgelenke.Die Blacks und Rosy stehen einander gegenüber.Eheein Wort fällt, hören sie ein lautes Gepolter.Gern würde ich mich auf den Hintern fallen lassen, wäre da nichtdas Tempo.Ich greife nach allen Seiten, reiße Äste und Laub mitmir.Einen Pantoffel habe ich verloren, mit dem anderen klappereich Stufe um Stufe tiefer.Schon beim Ausgleiten sah ich den Sturzdeutlich vor mir.Sah mich im Stil von Mrs Lancaster hinunterfal-len, mehrmals aufprallen und mir das Genick brechen.Ein Schutz-engel muss über mir wachen; meiner Körperbeherrschung kann iches nicht zuschreiben.Zwar komme ich nicht elegant am Fuß derTreppe an, eher wie eine verrenkte Puppe, aber mit heilen Gliedern.Im Rollsplit falle ich auf die Knie.»Arthur!«, sagt Rosy.»Alles in Ordnung?«Ich hebe den Blick.Ein untersetzter Mann im Jogginganzug, eineFrau im rosa Morgenmantel, Rosy mit Schwertlilienblick.»Ich glaube, ich bin okay.« Ich stehe auf.An meinem Knie fühltes sich kühl an.Ein Riss klafft in der karierten Hose. eder andere Polizist hätte den Versicherungsvertreter Sam BlackJsofort verhaftet.Der Mann hat eine Frau gewaltsam angegriffen.Dass diese Frau Polizeibeamtin ist, erschwert die Sache gravierend.Rosy hätte Mr Black einsperren und dem Richter vorführenkönnen, niemand hätte sich darüber gewundert.Rosemary tut praktisch das Gegenteil.Ihr ist etwas andereswichtiger  die Wahrheit.Sollte der nächtliche Vorfall dazu dienen,Black die Wahrheit zu entlocken, waren die angstvollen Sekundennicht umsonst.Es ist nach elf Uhr nachts, als Detective Daybell Mr und MrsBlack auffordert, aufs Schloss mitzukommen.»Zu Ihnen hoch?«, fragt die Frau.»Nach Sutherly?«, setzt er nach.»Wir sollten endlich offen miteinander reden«, antwortet Rosy.»Finden Sie nicht auch?«»Sie verhaften mich nicht?«, fragt Black ehrlich verblüfft.»Das entscheide ich später.Gehen wir hinauf.Bist du einver-standen, Arthur?«Ich nicke, ähnlich überrascht wie die Blacks.Rosy ist zerzaust,hat einen blauen Fleck auf der Stirn, ich stehe mit zerrissenen Py-jamahosen da.Die verwirrten, verängstigten Blacks folgen uns nachoben.Ich kenne keinen Kommissar, männlich oder weiblich, der sovorgegangen wäre.Verrückt, sollte man meinen.Raffiniert, denke 166/249ich.Denn auch wenn ich kein Polizist bin, hat Rosy in mir einenZeugen für das folgende Gespräch.Oben angelangt, lädt sie die Blacks ein, sich an den Esstisch zusetzen.Ich räume die Lasagnereste ab.Mrs Black kann ihre Neugiernicht verhehlen, sich im Herzen von Sutherly umzusehen.Wahr-scheinlich ist sie enttäuscht über den fehlenden aristokratischenGlanz, das abgewetzte Mobiliar, die einfallslose Einbauküche.DerEarl of Sutherly trägt keinen Morgenmantel aus Brokat und Seide,und über der Eingangstür prangt nicht das Familienwappen, son-dern der Stromzähler.Rosy bittet mich, Wasser aufzusetzen.Als ich den Tee bringe,finde ich einen vor Selbstmitleid zerfließenden Versicherungsver-treter vor.»Wir sind nicht mehr jung«, sagt er.»Wahrscheinlich könnenwir keine Kinder mehr kriegen.Alice war unser Ein und Alles.«»Was reden Sie da, Mr Black!« Rosy sitzt ihm gegenüber.»Aliceist ein süßes Mädchen.Sie kann wieder ganz gesund werden, wennSie Geduld und Anteilnahme zeigen.«Ich stelle einen Teller mit Raffinesse-Keksen in die Mitte.Während ich eingieße, wirft Rosy mir einen dankbaren Blick zu.»Milch?«»Nein danke«, sagt Mrs Black.»Und Sie?«»Milch, ja.« Black erhebt sich einen Moment, als wäre es ihmpeinlich, von mir bedient zu werden.Ich ziehe mich ins Arbeitszim-mer zurück, bleibe in Hörweite.Durch die Tür können die Blacksmich sehen.Der Mann redet über die eigene Ohnmacht, über ein Kinder-leben, das zerstört wurde.Er nimmt einen Keks und redet von Gott,der unschuldige Kinder bestraft, während die Schuldigen an AlicesSchicksal ungestraft davonkommen. 167/249»Sie meinen Miss Perry«, sagt Rosy [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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