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.Oh ja, er würde dieses Sch-wert in Ehren halten.Und sollte er der Jungfer von Quitzow jemals wiederbegegnen, dann wollte er ihr, bei Gott, mit mehr Achtung entgegentreten als beiihrem vergangenen Treffen.Cord hatte den Weg von Meißen, wo er die zerschundenen Frauen Gräfin Con-stantias Schutz anvertraut hatte, nach Nürnberg allein hinter sich gebracht.Dabei hatte er so viel Zeit aufgeholt, dass er beinah gleichzeitig mit von Schwar-zburg und den Brüdern von Torgau eingetroffen war.Nachdem er Köne im Lagervor der Stadt gefunden und ihm berichtet hatte, war er nur noch an Essen undSchlafen interessiert.Köne hingegen hatte sich sofort auf den Weg gemacht, um herauszufinden, wasdie Bande als Nächstes im Schilde führte.Wiedergekommen war er erst spät inder Nacht, als Cord längst in seine Decke gewickelt im Zelt auf dem Boden lag.Der Schlaf hatte Cord ausnahmsweise im Stich gelassen.Er dachte an Köne undseine Schwester, an die alte Freundschaft zwischen ihrem und seinem eigenenVater, die allen Widrigkeiten zum Trotz bis zu Dietrich von Quitzows Todgedauert hatte.Nun, da er auch Könes Schwester kannte, verstand er mehr dennje, warum.Es lagen ein sturer Wille und ein Feuer in dieser Sippe, die man nurbewundern konnte.Allerdings machte er nicht einen Augenblick lang den Fehler,sich als Könes Freund zu betrachten, der in seinem Ehrgeiz aufzusteigen keineechte Verbrüderung kannte.Schon gar nicht mit einem Bastard wie ihm.Cords Gedanken schweiften weiter zu der Versammlung von Reichsfürsten, aufder es wieder einmal um den König und seinen erfolglosen Krieg gegen die böh-mischen Ketzer gehen würde, der ihn für die einen allmählich zum Gespöttmachte, während er bei den anderen in Verdacht geriet, heimlich selbst ein 91/392Hussit zu sein.Dabei war unschwer zu erkennen, dass ein Krieg nicht zugewinnen war, wenn die eigene Seite nur halbherzig teilnahm, weil jeder lieberauf dem eigenen Hof kehrte.Allein Kurfürst Friedrich, dem niemand vorwerfen konnte, sich nicht für dieFeldzüge in Böhmen stark gemacht zu haben, wurde von etlichen Seitenbedrängt.Hier im Süden war er in den Zwist mit Ludwig von Bayern verwickelt,in Brandenburg bedrohten aufmüpfige Nachbarn und Städte seine Rechte undGrenzen, und der kaum noch zu verhindernde große Krieg zwischen Polen unddem Deutschen Orden forderte ebenfalls seine Aufmerksamkeit.Cord hegte dem Kurfürsten gegenüber ähnliche Gefühle wie gegen Köne.Bewunderung und Misstrauen hielten sich die Waage.Nicht, dass er dem Kurfür-sten je so nahe gekommen war wie Letzterem.Er hatte es nie versucht.Der Bastard hatte nicht genug Ehrgeiz, um sich den hohen Herren aufzudrän-gen.Oder um das Recht einzufordern, neben einer Hedwig von Quitzow sitzen zudürfen, und sei sie auch noch so verwildert.Im Nachhinein ärgerte ihn, dass ersich das Recht nicht genommen hatte, und seine Wut machte ihn nachdenklich.Es hatte ihn ursprünglich nicht nach Nürnberg gezogen.Er hatte bloß nachSaarmund zurückkehren wollen, wo er einen bescheidenen, aber sicheren Platzim Hause seines Onkels einnahm.Doch nun, da ihn das Schicksal zu diesemTummelplatz der höchsten Fürsten des Landes geführt hatte, fragte er sich, obsich hier nicht eine Möglichkeit finden ließe, sein Glück zu machen.Ein Glück,das groß genug sein würde, um ihn vergessen zu lassen, dass er ein Bastard war.Er war ein brauchbarer Kämpfer, das hatte er als Söldner im Krieg gegen dieFranzosen bewiesen, und er war frei.Es musste genug mächtige Herren geben, inderen Dienste er treten konnte.Als er am nächsten Morgen Köne nach den Ergebnissen seiner nächtlichenNachforschungen fragte, wusste Cord bereits, dass er eine Weile in Nürnbergbleiben würde.Hedwigs wütender Bruder hatte sich, während er die Männer in ihren braunenMänteln verfolgte, den schwächsten von ihnen ausgesucht und war diesem aufden Fersen geblieben, nachdem die Gruppe auseinandergegangen war.Im Hin-terhof einer Schenke hatte er ihm aufgelauert und ihn zum Sprechen gebracht.Cord war sich beinah sicher, dass der Mann diese Befragung nicht überlebt hatte.»Die jämmerliche kleine Ratte war ein Reisiger derer von Torgau«, hatte Könegemeint.»Einer von der Sorte, die schnell redet, wenn man sie kitzelt.Er hat denÜberfall auf meine Schwester und die Spielleute gestanden.Außerdem weiß ich 92/392nun, was die anderen Schindknechte vorhaben.Sie bieten Sigismund heimlichihre Dienste gegen unseren Kurfürsten an.Friedrich will seinen Sohn mit der pol-nischen Prinzessin verheiraten und verhandelt schon mit ihrem Vater [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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