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.HEINZ.Lieber, guter Onkel.PROFESSOR.Ernst, würdest du mit mir nicht einen Augenblick ins Nebenzimmer kommen? Ich möchte dir einiges, diese Sache betreffend, vorschlagen.BERGMANN.Nichts da, erst die Antwort.PROFESSOR.Sei nicht starrköpfig, Ernst.Dergleichen läßt sich doch nicht in fünf Minuten erledigen; wir wollen vernünftig die Sache erwägen.BERGMANN.Erst gibt Heinrich die von mir gewünschte Erklärung ab und zwar vor Herrn von Heldenberg.Eher kein Wort!PROFESSOR.Ernst, nimm Vernunft an.BERGMANN.Ich verbitte mir deine Bemerkungen; ich bin vollkommen bei Vernunft Die Sache geht nur mich an und meinen Sohn.Die Einmischung eines Dritten ist hier absolut nicht am Platze.Das habe ich dir bereits erklärt.HEINZ energisch.Bitte Onkel, laß also die Sache.Ich will nicht, daß Papa dich meinetwegen beleidigt und kränkt.Das hast du dir nicht um mich verdient.BERGMANN.Du bist mit deiner Ueberlegung fertig?HEINZ.Ja, Vater.BERGMANN.Du fügst dich?HEINZ.Nein, Vater, ich kann meinen Plan nicht aufgeben.Er bedeutet mein Glück, meine Zukunft.Tritt auf Bergmann zu.Vater, ich bitte, ich beschwöre dich, habe doch ein Einsehen; Onkel kennt Auswege.BERGMANN.Keine unnötigen Worte; überlege dir es noch einmal, ehe du die Brücke zwischen dir und deinem Vaterhaus endgültig abbrichst.HEINZ.Vater, um Gotteswillen.BERGMANN.Ueberlege, noch hast du Zeit.HEINZ.Vater.BERGMANN.Du wirst also?HEINZ.Offizier, Vater.BERGMANN sich zur Ruhe zwingend.Ich warne dich zum letzten Male, Heinz.Lenke ein und ich betrachte die heutige Begebenheit als nicht vorgefallen.Weigerst du dich zu gehorchen, sind wir miteinander fertig.Jetzt weißt du Bescheid.HEINZ.Ich kann nicht, es geht nicht, Vater.Glaub' mir doch.Es.es ist nicht das allein.BERGMANN stutzt.Ah.? Pause.Es steckt ein Mädel auch dahinter?HEINZ.Ja.BERGMANN.Wer?HEINZ.Sie ist die Tochter eines hohen Offiziers, eine Gräfin.BERGMANN lacht zornig auf.Jetzt ist's aber genug mit dem Possenspiel.Und ich muß sagen, ich muß sagen.meine Kinder, die geben's aber nobel! Meine Tochter setzt sich in den Kopf, einen adeligen Großgrundbesitzer zu heiraten, den Sohn eines konservativen Grafen, und mein Herr Sohn, der will nur eine Offizierstochter.Und unter einer Gräfin tut er's auch nicht.Das trifft sich ja großartig! Herrisch.Kein Wort mehr darüber! Auch mit dieser Torheit wirst du aufräumen.Verstanden? Und ich füge zu meinen früheren Forderungen hinzu, daß du das Studium beim Onkel aufgibst.Deine Transferierung hierher wird durchzusetzen sein, du wirst fortan bei mir wohnen.Das Weitere wird sich finden.Narr, der ich war, dich einem solchen Einfluß auszusetzen! Geht erregt im Zimmer umher.Deine örtliche Trennung wird es dir auch leicht machen, etwaige Verbindlichkeifen, die du am Ende mit.mit dieser Dame eingegangen bist, zu lösen.HEINZ starrt auf seinen Vater.Das antwortest du mir, Vater?BERGMANN.Ja.HEINZ noch immer ungläubig.Das ist die einzige Antwort, welche du für mich hast, wenn ich dir sage, daß ich ein Mädchen liebe, welches mir mein Lebensglück bedeutet?BERGMANN.Ja, meine einzige und unwiderruflich letzte.HEINZ abbrechend.Dann tut es mir leid, Vater, ich gehorche dir diesmal nicht!BERGMANN.Heinz!HEINZ.Ich werde Offizier, mit und ohne deine Einwilligung.BERGMANN mit unterdrückter Stimme.Dein letztes Wort?HEINZ.Ja.BERGMANN.Dann bist du mein Kind nicht mehr, hast in meinen vier Wänden nichts mehr zu suchen.Verlaß' sofort mein Haus!HELDENBERG leise.Bravo, bravo, Bergmann.Energisch sein jetzt und nicht eine Bohne nachgeben.Morgen kriecht er zu Kreuze.BERGMANN.Ich bin zu Ende mit dir.Adieu und werde glücklich in einem Beruf, in den dir der Fluch deines Vaters folgt.HEINZ.Vater!BERGMANN.Dort ist die Tür.Wir zwei sind miteinander zu Ende.HEINZ.Vater, ein letztes Mal.BERGMANN schweigt.HEINZ an der Türe, leise.Ich komm' nie wieder, Vater.BERGMANN.Du fügst dich?HEINZ.Ich kann nicht, Vater.BERGMANN weist stumm auf die Tür.HEINZ.Vater! Will sich ihm nähern.BERGMANN wendet ihm den Rücken zu.HEINZ geht langsam mit gesenktem Haupte ab.PROFESSOR aufgebracht.Ah, das geht denn doch zu weit!BERGMANN.Du schweig'!PROFESSOR.Jetzt muß ich reden.Jetzt ist es meine Pflicht zu reden.BERGMANN zu Heldenberg.Komm Heldenberg.PROFESSOR vertritt ihm den Weg.Du wirst hier bleiben und mir Rede und Antwort stehen.Ich befehle es dir als dein älterer Bruder.BERGMANN.Was hast denn du mir zu befehlen?PROFESSOR.Du bist ein Vater? Was hast denn du für deine Kinder bereits getan, daß du dich unterfangen kannst, dich ihrem Glück entgegenzustellen? Deine Tochter, das arme liebe Mädel, hinderst du, den Mann ihrer Wahl zu nehmen, obwohl er ein tadelloser junger Mann ist, dem du nichts vorzuwerfen imstande bist, als daß er Aristokrat ist! Und das soll der Grund sein, zwei Leute, die glücklich werden können, unglücklich zu machen! Aber du, ich warne dich! Du kannst verhindern, daß die beiden einander heiraten.Das kannst du; denn du bist der Vater und deine Tochter ist noch minderjährig.Daß die zwei einander lieben, das kannst du nicht verhindern.Und ich sag' dir: hüte dich! Es könnte ein Unglück geben, das größer wäre als eine Eheschließung der Tochter eines radikalen mit dem Sohne eines konservativen Abgeordneten.Und jetzt zu Heinz.Du willst den braven, ehrlichen Jungen verfluchen, weil er sich weigert, Radikaler zu werden, wie du? Unser Vater würde dich verflucht haben, wenn er es erlebt hätte, daß du einer geworden bist.BERGMANN sich beherrschend.Friedrich, du weißt nicht mehr, was du sprichst.Nur der Boden, von dem aus ich dir erwidere, hindert mich, dir eine Antwort zu geben, welche du verdienst
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