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.»Sie bemühen sich anscheinend,möglichst unangenehm aufzufallen, anstatt anzuer-kennen, daß Sie hier bequem untergebracht sind,hervorragend bezahlt werden und noch dazu Gele-genheit haben, an einem völlig neuartigen Projektmitzuarbeiten, das.«»Haben Sie diese Rede selbst aufgesetzt?« unter-brach Murray ihn.»Oder war das auch eine Kollek-tivimprovisation?«Delgado zuckte leicht zusammen, und Murray lä-chelte zufrieden, als er sah, welche unbeabsichtigteWirkung seine Frage gehabt hatte.»Was hatten Sie hier vor, Murray?« wollte Delgadowissen.»Warum zerstören Sie Sachen, die nicht Ihnengehören? Warum machen Sie mir absichtlich Schwie-rigkeiten?«»Weil Sie ein ungeschickter Lügner und ein nochschlechterer Schauspieler sind, Delgado«, antworteteMurray.»Ich glaube nicht, daß Ihnen wirklich etwasan unserem Stück liegt.Sie haben Sam Blizzard of-fenbar davon überzeugt, daß Sie ein Genie sind, undSie sind bestimmt talentiert genug, um selbst ein gu-tes Stück zu schreiben.Aber Sie können sich daraufverlassen, daß Sie mich weder mit Drohungen nochdurch Bestechung dazu bringen, daß ich mich IhrenAnordnungen bedingungslos unterwerfe, ohne neu- gierige Fragen zu stellen! Sie können Gerry sein He-roin und Constant seine schmutzigen Bücher geben vielleicht bilden diese beiden sich ein, Sie täten ihneneinen Gefallen, und sind Ihnen dafür dankbar.Aberich lasse mich nicht von Ihnen hereinlegen! SolangeSie Ihre Tricks mit mir versuchen, ohne mir dieWahrheit zu sagen, muß ich selbst sehen, wie ich ihrauf die Spur komme.Ist das klar?«Delgado hatte aufmerksam zugehört.Dabei warsein Selbstbewußtsein offenbar wieder gestiegen,denn er lachte kurz, und Murray lief ein kalterSchauer über den Rücken.»Sie sind sich Ihrer Sache nicht sehr sicher, was?«fragte er lächelnd.»Sie müssen so laut reden, um sichselbst Mut zu machen.Sie haben einfach Angst, daßhier etwas vorgehen könnte, das Sie nicht verstehen.Sie haben das Gefühl, irgendeinen wichtigen Hinweisversäumt zu haben und dieser Gedanke erschrecktSie.Deshalb zerstören Sie etwas.Sie können es sichnicht leisten, einfach nach London zurückzufahren,aber indem Sie etwas zerstören, beweisen Sie sichselbst, daß Sie eigentlich doch stark sind.Und Sieversuchen mir die Schuld in die Schuhe zu schieben,weil Sie sich Ihr Versagen nicht eingestehen wollen.«»Immer die gleichen Methoden«, stellte Murrayverächtlich fest.»Sie weichen meinen Fragen aus, Siebeleidigen mich und hoffen, daß ich mich von einem Temperamentsausbruch ablenken lasse.Aber darauffalle ich nicht mehr herein.Sie haben irgend etwasvor und benützen das Theaterstück nur als Vorwand.Solange Sie diese Tatsache leugnen, werde ich sie zubeweisen versuchen.«»Sie sind hartnäckig«, sagte Delgado, »aber ichweiß, was ich tue, und Sie wissen es nicht.Ich brau-che mich nicht zu fragen, wer von uns beiden in die-sem Wettstreit unterliegen wird.Gut, wie Sie wollen.Sie werden einiges auszustehen haben, wenn IhreKollegen merken, daß Sie absichtlich ihre Arbeit be-hindern.Ich kann es mir jedoch leisten, Sie und alleanderen fortzuschicken.«Er lächelte kurz.»Und Sie können sich nichts lei-sten.Ich bin Ihre letzte Hoffnung, Murray.« 14Mein.mein Kopf? O Gott, mein Kopf!Murray befreite sich mühsam aus den Klauen einesAlptraums.Er hatte wütende Kopfschmerzen, dieseinen Schädel zu sprengen drohten.Ihm war fastschlecht, und sein Hals tat weh, als er zu schluckenversuchte.Die ganze Mundhöhle fühlte sich pelzigan.Murray kombinierte diese Wahrnehmungen zu ei-ner bestimmten Vorstellung und schrak auf.Ein Blickzeigte ihm, daß es noch früh sein mußte; durchs Fen-ster drang graues Tageslicht in sein Zimmer.Er lag ineinem zerwühlten Bett.Es roch nach kaltem Zigaret-tenrauch, und Murray weigerte sich zunächst, denanderen Geruch zu erkennen, der fast noch stärkerwar.Er drehte sich um; nun ließ es sich nicht längerleugnen.Auf dem Nachttisch stand nicht nur ein übervollerAschenbecher.Daneben lag ein umgefallenes Glas,das längst auf dem Fußboden zersplittert wäre, wennes nicht von einer Zigarettenpackung aufgehaltenworden wäre.Der Inhalt des Glases war aufs Bettund den Boden getropft.Murray brauchte nicht erstan der Flüssigkeit zu riechen, um zu wissen, daß es Gin war; er sah die leere Flasche vor seinem Bett lie-gen.Aber das ist nicht wahr.Gott, laß es nicht wahr sein!Murray richtete sich auf und sah eine zweite Fla-sche unter dem Waschbecken stehen.Er setzte dieFüße auf den Bettvorleger und schlug beide Händevors Gesicht.Gestern abend.was war gestern abend gesche-hen? Er konnte sich nicht daran erinnern.Er standauf, ging ans Waschbecken und hielt den Kopf unterdas kalte Wasser.Als er etwas davon getrunken hat-te, konnte er wieder klarer denken.»So«, sagte er laut, »ich glaube es nicht.«Das Ganze erinnerte ihn zu sehr an eine Bühnen-dekoration.Gerry Hoarding hätte diesen Auftragübernehmen können: Vermitteln Sie den Eindruck,der Bewohner dieses Raums sei ein Alkoholiker.Alleswar geradezu bühnenwirksam aufgebaut.Hatte Delgado ihn diesen bösen Streich spielen las-sen? Murray war davon überzeugt, auch am vergange-nen Abend keinen Tropfen Alkohol angerührt zu ha-ben [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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