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.»Zwischen den Felsen gibt es Bäche, und Judy hatdas Wasser vor ein paar Tagen getestet.Wir können vermutlichsoviel Wasser finden, wie wir nur brauchen, um unsere Feldfla-schen wieder aufzufüllen - Sie brauchen also nicht übertrieben zurationieren.«»Meine Kehle fühlt sich schrecklich trocken an.Ist das wirklichnur die Höhe?«»Wahrscheinlich.Auf der Erde könnten wir ohne Sauerstoff-masken nicht mehr viel höher steigen, aber die Luft dieses Planetenhat einen höheren Sauerstoffgehalt.« MacAran blickte einletztes Mal auf das orangefarbene Zelt hinunter, verstaute denFeldstecher und hängte den Trageriemen über seine Schulter.»Nun, der letzte Gipfel wird höher sein.Gehen wir also weiter.« Sie betrachtete ein paar kleine orangerote Blumen, die in Fels-spalten wuchsen.»Sie berühren sie besser nicht.Wer weiß, was füreine Teufelei sie für uns bereithalten.«Sie drehte sich herum, eine kleine orangerote Blume in denHänden.»Schon zu spät«, sagte sie mit einem schiefen Lächeln.»Besser, ich finde jetzt gleich und nicht erst später heraus, ob ichtot umfalle, wenn ich eine Blume berühre.Ich bin mir nämlich garnicht so sicher, ob ich weiterleben möchte, wenn dies eine Welt ist,auf der ich nichts anfassen kann.« Ernster fügte sie hinzu: »Wirmüssen ein paar Risiken eingehen, Rafe - und selbst wenn wir dasnicht tun würden, könnte uns noch immer etwas töten, bei demwir nicht damit gerechnet hätten.Ich glaube, wir können nur dieauf der Hand liegenden Vorsichtsmaßnahmen treffen - und an-sonsten werden wir wohl oder übel unsere Risiken eingehen müs-sen.«Dies war seit dem Absturz das erste Mal, daß sie ihn bei seinemVornamen genannt hatte, und beinahe widerwillig war er mildergestimmt.»Sie.du hast natürlich recht.Solange wir hiernicht gerade in Raumanzügen herumgeistern, haben wir sowiesokeinen echten Schutz - also hat es gar keinen Sinn, paranoid zuwerden.Wenn wir ein Erstlandeteam wären, dann wüßten wir,welche Risiken wir nicht eingehen sollten, aber so, wie es aussieht,vermute ich, bleibt uns gar nichts anderes übrig, als etwas zu ris-kieren.« Es wurde wärmer, und er zog die Parka aus.»Ich wüßtegern, wieviel Wert ich Heathers Vorahnungen von dem schlechtenWetter beimessen sollte.«Sie machten sich daran, auf der gegenüberliegenden Seite desKamms hinunterzugehen.Auf halbem Wege hangabwärts, nachzwei oder drei Stunden Suche nach einer begehbaren Route, ent-deckten sie eine kleine kristallklare Quelle, die aus einem gespal-tenen Felsen hervorströmte: Hier füllten sie ihre Feldflaschen auf.Das Wasser schmeckte süß und rein, und auf MacArans Vor-schlag hin folgten sie dem Bachlauf abwärts; das Wasser würdebestimmt den kürzesten Weg nehmen.In der Abenddämmerung jagten schwere Wolken vor der un-tergehenden Sonne dahin.Sie befanden sich in einem Tal, und esgab keine Möglichkeit, dem Schiff oder dem anderen Lager ihrerGruppe ein Signal zu geben.Während sie ihr winziges Schutzzeltaufbauten und MacAran Feuer machte, über dem sie ihre Essens-rationen erwärmen konnten, begann ein dünner, feiner Regen zufallen.Fluchend verlegte er das kleine Feuer unter die Zeltklappe, wo er es ein wenig vor dem Regen abzuschirmen versuchte.Esgelang ihm, Wasser aufzuwärmen - zum Kochen brachte er es je-doch nicht mehr, denn böige Graupelschauer erstickten die Flam-men, und so gab er schließlich auf und warf die löslichen Rationen indas nur lauwarme Wasser.»Hier.Nicht gerade köstlich, abereßbar und nahrhaft, hoffe ich.«Camilla verzog das Gesicht, als sie es probierte, sagte aber zuseiner Erleichterung nichts.Der Graupelregen peitschte gegensie, und sie krochen ins Innere und zogen die Klappe zu.Die Not-zelte waren im Grund genommen nur für eine Person vorgesehen -es gab kaum genügend Platz, um sich auszustrecken, und wenndies doch einer von ihnen tat, so war der andere gezwungen, auf-recht zu sitzen.MacAran wollte ein paar kecke Bemerkungenüber hübsche, gemütliche Quartiere fallenlassen, sah jedoch ihrstarres Gesicht an und unterließ es.Bedächtig wand er sich ausseiner Sturmparka, rückte das Gepäck zurecht und rollte schließlichseinen Schlafsack aus.»Ich hoffe, du leidest nicht an Klaustro-phobie.«»Ich bin schon seit meinem siebzehnten Lebensjahr Raum-schiffsoffizier.Wie könnte ich da wohl mit Klaustrophobie klar-kommen?« Im Dunkeln stellte er sich ihr Lächeln vor.»Im Ge-genteil.«Danach hatte keiner von ihnen mehr viel zu sagen.Einmalsagte sie in der Dunkelheit: »Ich wüßte gern, wie es Marco geht.«Aber darauf konnte ihr MacAran keine Antwort geben, und eshatte auch keinen Sinn, daran zu denken, um wie vieles besserdieser Ausflug mit Marco Zabals Kenntnis vom Hochhimalaya zubewältigen gewesen wäre.Kurz bevor er im Schlaf versank, fragte erjedoch: »Möchtest du vor Tagesanbruch aufstehen und es mit einpaar Sternenbeobachtungen versuchen?«»Nein.Ich glaube, ich warte damit, bis wir auf dem Gipfel sind -wenn wir je so weit kommen.« Ihr Atem beruhigte sich zu leisen,erschöpften Seufzern, und er wußte, daß sie schlief.Er lag wachund grübelte daran herum, was wohl noch vor ihnen lag.Draußenpeitschten die Regen- und Schneeschauer in die Zweige derBäume, und es entstand ein Rascheln, das sowohl vom Wind alsauch von einem Tier hätte stammen können, das durch das Unter-holz stürmte.Sein Schlaf war leicht - er war ständig auf der Hut,lauerte auf ungewöhnliche Geräusche.Ein- oder zweimal schrieCamilla im Schlaf, und er schreckte hoch, alamiert und mit ange-haltenem Atem.Zeigte sie erste Spuren einer Höhenkrankheit? Sauerstoffgehalt der Luft hin, Sauerstoffgehalt her - die Gipfelwaren ziemlich hoch, und jeder folgende war ein wenig höher.Nun, sie würde sich akklimatisieren - oder auch nicht.Kurz, amAbgrund des Schlafes, überlegte MacAran, daß ihre augenblicklicheSituation für die Unterhaltungsmedien eigentlich ein gefundenesFressen wäre - ein Mann allein mit einer schönen Frau auf einemfremden Planeten voller Gefahren.Er war sich darüber im klaren,daß er sie wollte - verdammt, er war nur ein Mensch und einMann, aber unter den gegenwärtigen Umständen lag ihm nichtsferner als Sex.Vielleicht bin ich einfach zu zivilisiert.Und mitdiesem Gedanken schlief er ein, vom Klettern dieses Tageserschöpft.Die nächsten drei Tage waren Wiederholungen dieses Tages.Der einzige Unterschied bestand darin, daß sie in der Dämme-rung des dritten Abends - der nächtliche Regen hatte noch nichteingesetzt - einen hohen Paß erreichten.Camilla stellte ihr Tele-skop auf und machte ein paar Beobachtungen.Während er in derFinsternis das Schutzzelt aufbaute, konnte er es nicht unterlassen, zufragen: »Glück gehabt! Weißt du jetzt, wo wir gelandet sind?«»Nicht sicher.Mir war klar, daß diese Sonne nicht zu den kata-logisierten gehört, und die einzigen Konstellationen, die ich an-hand zentraler Koordination ausmachen kann, sind ausnahmslosnach links verdreht.Ich vermute, wir befinden uns außerhalb desgalaktischen Spiralarms.achte mal darauf, wie wenig Sterne esgibt, selbst im Vergleich zur Erde - und ganz zu schweigen voneinem zentral gelegenen Kolonieplaneten! Oh, wir sind verfluchtweit davon entfernt zu wissen, wohin wir fliegen sollen!« IhreStimme klang angespannt und verzerrt, und als er näher kam, saher, daß Tränen auf ihren Wangen glitzerten [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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