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.«»Was will sie? Läuft sie dir nach?«»Sei nicht so dumm, Lucky! Sie hat sich irgendeine blödsinnige Idee in den Kopf gesetzt.«»Welche Idee?«»Du weißt doch, ich habe neulich meine Serenit nicht finden können.«»Ja, das hast du gesagt.«»Was heißt das, ›ich habe gesagt‹!«»Sag, musst du alles, was ich sage, auf die Goldwaage legen?«»Entschuldige«, sagte Greg.»Aber jeder tut hier so verdammt geheimnisvoll!« Er hielt ihr das Fläschchen hin: »Da – das Mädchen hat sie mir zurückgebracht.«»Hatte sie sie gekauft?«»Nein.Sie – hat sie irgendwo gefunden.«»Was soll daran so geheimnisvoll sein?«»Ach nichts.Sie hat mich nur geärgert.«»Sag einmal, Greg, was soll das alles? Komm, trinken wir was vor dem Essen!«Molly war zum Strand hinuntergegangen.Dort zog sie einen von den wackligen alten Rohrstühlen heraus, die selten verwendet wurden.Eine Zeit lang blieb sie darin sitzen und starrte aufs Meer hinaus, aber plötzlich legte sie den Kopf in die Hände und brach in Tränen aus.Während sie hemmungslos schluchzend dasaß, hörte sie ein Rascheln neben sich und blickte auf: Mrs Hillingdon sah auf sie nieder.»Hallo, Evelyn! Ich hab’ Sie nicht gehört.Entschuldigen Sie!«»Was ist denn los, mein Kind!« sagte Evelyn.»Ist etwas passiert?« Sie zog einen zweiten Stuhl heran und setzte sich.»Sagen Sie’s mir!«»Ach, gar nichts«, sagte Molly.»Gar nichts.«»Natürlich ist was passiert! Würden Sie sonst dasitzen und weinen? Können Sie mir’s nicht sagen? Ist es – zwischen Ihnen und Tim?«»O nein!«»Das freut mich.Ihr beide seht immer so glücklich aus.«»Nicht glücklicher als Sie«, sagte Molly.»Tim und ich, wir sagen immer, wie wunderschön das ist, dass Sie und Edward nach so vielen Ehejahren noch so gut miteinander sind.«»Ach das«, sagte Evelyn.Die Worte hatten einen scharfen Beiklang, aber Molly fiel das nicht auf.»Die Leute streiten so viel«, sagte sie, »und haben Krach noch und noch.Auch, wenn sie sich gern haben! Und sie streiten in aller Öffentlichkeit.«»Manche Leute wollen es eben so«, sagte Evelyn.»Das hat weiter nichts zu bedeuten.«»Nun, ich finde es schauderhaft«, meinte Molly.»Ich eigentlich auch«, sagte Evelyn.»Aber wenn man Sie und Edward sieht – «»Ach Molly, es hat ja keinen Sinn! Ich kann Sie nicht noch länger in diesem Glauben lassen.Edward und ich – « sie machte eine Pause, »nun, wenn Sie die Wahrheit hören wollen, wir haben in den letzten drei Jahren kaum ein Wort privat miteinander gesprochen.«»Nein!« Molly starrte sie entgeistert an.»Das – das kann ich nicht glauben!«»Oh, wir spielen beide ganz gut Theater«, sagte Evelyn.»Wir wollen beide keinen Krach in der Öffentlichkeit.Außerdem gibt es gar nichts, worüber wir streiten könnten.«»Aber wieso –?«, sagte Molly entgeistert.»Immer dasselbe.«»Was meinen Sie damit? Eine andere –?«»Ja, es ist eine andere Frau im Spiel, Sie werden ganz leicht erraten, wer.«»Meinen Sie Mrs Dyson – Lucky?«Evelyn nickte.»Ich weiß, sie flirten viel miteinander«, sagte Molly, »aber ich dachte, das sei nur…«»Nur gehobene Stimmung?«, sagte Evelyn.»Und nichts dahinter?«»Aber warum« – Molly suchte nach Worten – »haben Sie denn nicht – aber das geht mich wohl nichts an.«»Fragen Sie ruhig«, sagte Evelyn.»Ich hab’ es satt, nie ein Wort zu sagen, ich hab’ es satt, immer nur die brave, glückliche Gattin zu spielen! Edward hat einfach bei Lucky total den Kopf verloren.Und dann war er noch dumm genug, damit zu mir zu kommen und es mir zu erzählen.Vielleicht war ihm dann leichter.Aufrichtigkeit, Ehrenhaftigkeit und so Sachen.Ob mir dann leichter würde, daran dachte er nicht.«»Wollte er Sie verlassen?«Evelyn schüttelte den Kopf.»Wir haben zwei Söhne, wissen Sie«, sagte sie.»Und wir hängen beide sehr an ihnen.Sie gehen in England zur Schule, und wir wollten das Zuhause nicht zerstören.Auch Lucky wollte keine Scheidung, denn Greg ist sehr reich, seine erste Frau hat ihm sehr viel hinterlassen.So haben wir beschlossen weiterzuleben, so gut es geht – Edward und Lucky in glücklicher Immoralität, Greg in gesegneter Ahnungslosigkeit, und Edward und ich einfach als gute Freunde.« Sie sprach mit leidenschaftlicher Erbitterung.»Aber – wie halten Sie das durch?«»Man gewöhnt sich an vieles.Nur manchmal – «»Ja?«, sagte Molly.»Da möchte ich dieses Weib umbringen.«Molly erschrak vor der Leidenschaft hinter diesen Worten.»Aber Schluss damit«, sagte Evelyn.»Sprechen wir lieber von Ihnen.Ich möchte wissen, wo Sie der Schuh drückt.«Nach einigem Schweigen sagte Molly: »Es ist nur – ich glaube, mit mir stimmt was nicht.«»Stimmt etwas nicht? Wie meinen Sie das?«Molly schüttelte unglücklich den Kopf.»Ich hab’ Angst«, sagte sie.»Ich hab’ schreckliche Angst.«»Wovor?«»Vor allem und jedem«, sagte Molly.»Es – wird immer ärger.Stimmen im Gesträuch, Schritte – oder Dinge, die die Leute sagen [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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